Forderungswertpapier

Ein Forderungswertpapier ist ein Wertpapier, das nicht nur diverse Rechte eines Wertpapiers verbrieft, sondern überdies hinaus auch noch das Recht auf eine bestimmte Forderung. Das bedeutet, dass der Inhaber des Wertpapiers auch noch Anspruch auf eine Forderung besitzt. Diese Forderung kann in unterschiedlicher Weise auftreten. So kann die Forderung auch aus einer Anleihe, einem Wechsel oder einem Scheck bestehen. In der Regel besteht jedoch der Anspruch auf eine Gewinnausschüttung oder Zinszahlung in Barmitteln. Bei einer Anleihe beispielsweise kann dem Inhaber der Anleihe ein bestimmter Prozentsatz für die Verzinsung zugesichert werden. In diesem Fall hat er zumindest Anspruch auf die Verzinsung in dieser Höhe oder bei entsprechender Entwicklung der Anleihe auch höher. Den Anspruch auf die Forderung kann er mit einem Kupon der Anleihe geltend machen. Dies ist üblicherweise einmal im Jahr möglich. Nicht jedes Wertpapier ist auch gleichzeitig ein Forderungswertpapier. In gewisser Weise ist gerade die Forderung, die bei einer Anleihe besteht, der Forderung, die im Zuge eines Kreditgeschäftes an den Kreditnehmer entsteht, nicht unähnlich. Denn der Emittent möchte mit der Ausgabe der Anleihen ebenfalls eine Finanzierung über mehrere Jahre realisieren. Durch den Verkauf der Anleihen erhält der Emittent Kapital, das für diverse Investitionen verwendet werden kann. Dafür bezahlt der Emittent auch jährliche Zinsen an seine Gläubiger, die jeweils mit kleinen Beträgen zur gesamten Finanzierungssumme beitragen. Da die Inhaber des Wertpapiers somit als Gläubiger auftreten, haben sie auch eine berechtigte Forderung an den Emittenten. Nämlich die Auszahlung der Rendite. Jedoch sind die Schritte zur Einforderung dieser Forderung vergleichsweise gering.