Gewinnschuldverschreibung

Unter einer Gewinnschuldverschreibung versteht man eine bestimmte Art von Wertpapier, bei der es nicht nur eine feste Verzinsung gibt, sondern bei der der Inhaber des Wertpapiers auch einen Anspruch auf einen variablen Gewinnanteil hat. Die Gewinnschuldverschreibung wird auch income Bond, participation bond oder Gewinnobligation genannt. Die Gewinnschuldverschreibung bringt natürlich einen großen Vorteil für den Anleger. Denn mit dieser kann er sowohl von einem festen Zinssatz profitieren, den er in jedem Fall erhält, als auch von möglichen, zusätzlichen Ausschüttungen, die sich am Gewinn des Unternehmens orientieren und in ihrer Höhe unterschiedlich sind. ??blicherweise ist der variable Satz bei der Gewinnschuldverschreibung an die Dividende des Unternehmens gekoppelt. Sobald die Dividende über einen bestimmten Wert steigt, wird auch der variable Anteil an den Inhaber der Gewinnschuldverschreibung ausbezahlt. Der Zinssatz ergibt sich somit aus dem Basiszinssatz und dem gewinnabhängigen zusätzlichen Zinssatz. Dies ist beim income bond der Fall. Außerdem gibt es aber auch noch den participation bond, bei dem es nur einen Zinssatz gibt, der vom Gewinn des Unternehmens abhängig ist. Hierbei erhält der Inhaber der Gewinnschuldverschreibung nur einen variablen Zins, der in einem Prozentsatz der Dividende angegeben wird. Damit eine Aktiengesellschaft Gewinnschuldverschreibungen ausgeben kann, muss dies von einer Mehrheit in der Hauptversammlung abgesegnet werden, die mindestens drei Viertel des Grundkapitals darstellt. Die Aktionäre der Aktiengesellschaft haben sodann ein Bezugsrecht der Gewinnschuldverschreibungen. ??blicherweise werden Gewinnschuldverschreibungen dann ausgegeben, wenn es bereits zu Problemen in der Platzierung herkömmlicher Obligationen gekommen ist. Die Gewinnschuldverschreibung ist jedoch attraktiver gestaltet, weshalb die Nachfrage danach in der Regel höher ist.