Selbstfinanzierung

Unter der Selbstfinanzierung versteht man bei Unternehmen die Finanzierung einer bestimmten Investition oder eines Projektes aus eigener Kraft. Dabei werden üblicherweise Gewinne, die das Unternehmen erzielt hat, nicht ausgeschüttet, sondern einbehalten, um damit diverse Finanzierungen vornehmen zu können. Die Selbstfinanzierung erfolgt in der Regel, indem der Bilanzgewinn nicht ausgeschüttet wird, sondern stattdessen Gewinnrücklagen gebildet werden. Es können jedoch auch stille Rücklagen erstellt werden, indem die Bilanz- und Bewertungswahlrechte genutzt werden. In jedem Fall stellt die Selbstfinanzierung für das Unternehmen die günstigste Variante dar, wie es verschiedene Investitionen finanzieren kann. Denn selbstverständlich kommt die Nutzung eigener Mittel immer günstiger als die Aufnahme von Fremdkapital, wobei teure Zinsen gezahlt werden müssen. Unternehmen sind daher immer darauf Bedacht, über genügend eigene Mittel zu verfügen und rechtzeitig Rücklagen zu bilden, damit in der Zukunft verschiedene Investitionen finanziert werden können. Dabei ist es wichtig, nicht für größere Investitionen wie etwa die Anschaffung von Maschinen oder den Bau von Gewerbebauten Rücklagen zu bilden und somit über Reserven für die Selbstfinanzierung zu verfügen. Es ist ebenso wichtig, auch für den laufenden Finanzierungsbedarf vorzusorgen und hier Mittel bereit zu halten. Denn ansonsten würde ebenfalls ein Betriebsmittelkredit für die laufende Finanzierung benötigt, um die täglichen Auszahlungen bedienen zu können. Dabei mag es sich nur um vergleichsweise kleine Beträge handeln. Dennoch können diese Beträge ausreichend sein, um sich in Summe deutlich niederzuschlagen. Denn selbstverständlich verursacht auch ein Kontorahmen, der immer wieder erneut ausgenutzt wird, große Kosten in Form von Zinsen. Diese Kosten sind sogar noch gefährlicher für ein Unternehmen, da sie schwerer zu überblicken sind.