Ueberschuldung

Eine Ueberschuldung liegt dann vor, wenn eine natürliche Person den Zahlungsverpflichtungen für bestehende Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen kann. Die Einnahmen sind somit kleiner als die Ausgaben, und durch die Schulden gefährden die Betroffenen in vielen Fällen die eigene Grundversorgung. Bei einer Überschuldung ist es dem Schuldner auch nicht möglich, die offenen Verbindlichkeiten in naher Zukunft zu begleichen. Eine Überschuldung kann mehrere Ursachen und Gründe haben. Eine dieser Ursachen kann sein, wenn an und für sich gut situierte und finanziell abgesicherte Personen in wirtschaftlich schlechteren Zeiten nicht mehr in der Lage sind, die bestehenden Verbindlichkeiten zu bezahlen. Dies trifft vor allem Personen, die plötzlich den Arbeitsplatz verlieren, sich von dem oder der Partner/in trennen oder durch ein unerwartetes Ereignis berufsunfähig werden. Zu einer Ueberschuldung kann es aber auch zum Beispiel durch mangelnde Ausbildung oder falsches Wirtschaften im Haushalt kommen. Wenn jemand von einer Überschuldung betroffen ist, so warten in der Regel mehrere Gläubiger auf ihr Geld und der Betroffene verliert leicht den Überblick, bei welcher Firma er Schulden hat. In vielen Fällen können Schuldenberater den Betroffenen helfen, sich mit den Gläubigern über eine Ratenzahlung oder einen Vergleich zu einigen. Kommt keine Einigung zu Stande oder sind die Schulden zu hoch, bleibt als letzter Ausweg die Privatinsolvenz. Bei Gewerbebetrieben liegt eine Überschuldung vor, wenn die Verbindlichkeiten höher sind als alle Forderungen und Bestände. Je nach Unternehmensform gibt es unterschiedliche Handlungsweisen. Bei einer Kapitalgesellschaft ist es bei einer Ueberschuldung erforderlich, ein Konkursverfahren einzuleiten. Sind bei einer Gesellschaft die Schulden höher als das Vermögen, so müssen die Vorstände oder Geschäftsführer nach einer gewissen Frist ein Insolvenz Verfahren beantragen.