VORSICHT: Wee Unseriöse Abzocke beim Cashback-Anbieter?

Wee verspricht grenzenloses Shoppen – online und lokal.

„Einfach registrieren. Shoppen und Cashback sammeln. Eintauschen.“
Alles was das Konsumer-Herz begehrt, bietet wee in den unterschiedlichsten Kategorien an. Doch lohnt es sich wirklich sich bei wee anzumelden? Manchmal gibt es 0,5 Prozent Cashback und mitunter auch einmal bis zu 5,5 Prozent. Inzwischen gibt es Millionen wee-Nutzer. Können die alle irren? Und können die wee-Partner wirklich von dem Bonusprogramm profitieren?

Was ist wee?

Hinter wee steckt ein Cashback-System und sozusagen ein Bonusprogramm. Es unterscheidet sich vom herkömmlichen Bonusprogramm (wie Payback oder DeutschlandCard) dadurch, dass Rabattpunkte für Einkäufe gesammelt und benutzt oder auch gleich vergütet werden können. Dadurch sieht der Kunde, der sich vorher registriert hat, wie viel Geld er durch das Nutzen sparen kann. Der rabattierte Endpreis soll dabei an keinerlei Bedingungen geknüpft sein.

Wer steckt hinter wee?

Der Gründer von wee ist Cengiz Ehliz. Er gilt als ein ziemlich charismatischer Geschäftsmann, der sich auf seiner Homepage selbst auch als Visionär und Motivator bezeichnet. Sein Motto lautet: „Entscheidend sind im Leben nicht nur die guten Taten, sondern was wir der Welt hinterlassen.“ Er versuchte bereits mit mehreren Unternehmen Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein. Einige AG und GmbH galten als ziemlich umstritten. Das von ihm gegründete Wee-Cashback-System kann man jedoch als gewinnbringendes Unternehmen bezeichnen.

Wer ist Cengiz Ehliz?

Cengiz Ehliz, der als Kind einer deutsch-türkischen Familie geboren wurde, absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Elektrotechniker. Vor 25 Jahren machte er sich bereits selbstständig. Nachdem er mit Hochsicherheits-Überwachungssystemen sowie der Telekommunikations- und Energiebranche zu tun hatte, baute er sich hier bereits einen großen Kundenstamm auf. 2004 kreierte Cengiz Ehliz ein System, welches Einzelhändlern verhalf, ihre Zielgruppe und ihr Klientel immens zu vergrößern. Auf diesem Netzwerk-Marketing-System basiert auch das Geschäftsmodell. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2010 arbeitet der 48jährige aus Bad Tölz im schönen Oberbayern mit einem inzwischen 50-köpfigen hoch-professionellem Management-Team in diesem Business, welches ständig wächst. Die weeCONOMY AG hat ihren Hauptsitz in Kreuzlingen am Bodensee in der Schweiz. Sein Konzept einer Cashback Shopping Community wird mittlerweile in 24 Ländern global erfolgreich umgesetzt.

Selbstbewusst sagt Cengiz Ehliz: „Wee wird die Zukunft des Einkaufens weltweit revolutionieren und in allen angeschlossenen Ländern den Einzelhandel stärken.“ Das Unternehmen hat mit drei Millionen Euro Eigenkapital begonnen, doch inzwischen wurden etwa 42 Millionen investiert. Ehliz berichtet, dass dies erforderlich gewesen sei, um dort hinzu kommen, wo wir heute stehen.

Wie funktioniert das Cashback-Programm?

Ursprünglich basieren Cashback-Programme auf den Provisionen (einem sogenannten Affiliate-Marketing), welche Online-Shops an Werbende bezahlen. Hierbei sammelt der Kunde Bonuspunkte, sogenannte wee, die er sich direkt nach dem Kauf auszahlen lassen oder beim nächsten Einkauf oder bei der Inspruchnahme der folgenden Dienstleistung verrechnen lassen kann. Ein wee ist ein Euro. Hinter dem Konzept steckt vor allem, dass es sich um regionale Anbieter handelt. Das kann ein Restaurant oder Geschäft in der Ortschaft oder ein Autohaus in der nahegelegenen Stadt sein. Auch Händler mit einem Internetshop können ihre Waren oder Dienstleistungen mit dem wee-Cashback-Programm anbieten.

Lokale Einzelhändler sollen gestärkt werden. Um sich als Kunde anzumelden, muss man sich auf der Homepage registrieren oder man lädt sich die sogenannte weeApp aus dem App Store oder Google Play herunter. Die Partner findet man ebenfalls auf wee.com. Dort bekommt der Konsument auch eine umfassende Übersicht bei wem man Cashback-Punkte sammeln kann. Beim Händler vor Ort werden dann per Tablet oder mit einem Point-of-Sale-Terminal der QR-Code des Kunden eingelesen. Dieser ist wiederum auf seiner wee-Card oder in seiner App. Angeblich lässt sich damit ein Geldbetrag um etwa 7,5 Prozent verringern. Nach deren Angaben ließe sich so ein Einsparvolumen von zirka 1000 Euro jährlich für einen Durchschnittshaushalt einsparen.

Wie wird man wee-Partner?

Um sich als Partner und Händler mit seinem Business registrieren zu lassen, benötigt man mindestens 99 Euro Einsatz. Das Geschäftsmodell zielt aber nicht nur darauf viele Händler als Partner zu bekommen, sondern insbesondere sogenannte Team-Members zu sammeln. Wee wirbt damit, dass Partner somit „nicht nur am Händlertopf beteiligt“ sind, sondern auch am „Vertriebstopf“ einbezogen werden. Hierbei kommt nun das Network-Marketing-System ins Spiel. Als wee-Team-Member bekommen Händler eine MTM-Lizenz und neue Einnahmequellen werden durch neue Kundenbindungen angepriesen. Damit sammeln Team-Members auch in allen möglichen Bereichen: Händler, Mittelständler sowie Unternehmen und Vereine.

Es öffnet seine Netzwerk-Marketing-Tür sogar für Privatpersonen, die ein Teil der wee CONOMY werden können. Durchschnittlich ist ein Partner mit einem Euro pro gewonnenem Nutzer beteiligt. Das Unternehmen spricht damit immer wieder von einer Möglichkeit, das Kundenpotenzial neu zu nutzen beziehungsweise einem Verein eine dauerhafte finanzielle Unterstützung zu verschaffen. Als Privatperson könne man sich eine lukrative Alternative zu seiner privaten Altersvorsorge mit einem Anteil am Erfolg zu sichern durch ein monatliches passives Einkommen in Höhe von bis zu 400 Euro. Das Unternehmen beschreibt dabei weiter, dass diese Zusatzeinkünfte lebenslang zu beziehen und sogar vererbbar seinen. Die Beteiligung soll auch ein „perfektes Geschenk zur Geburt, Jugendweihe, Hochzeit, Kommunion oder zum Geburtstag“ sein. Weitere Details dazu, würden dann auf speziellen Info-Veranstaltungen gegeben.

Kritik

Verbraucherschutzorganisationen warnen immer wieder vor Unternehmen, die einem Netzwerk-Marketing unterliegen. Denn häufig stehen diese nah an der Grenze zum Schneeballsystem. Die obersten in der Pyramide verdienen am meisten daran. Zum Teil wird auch davor gewarnt, Partner zu werden, da erst einmal Investitionen damit verbunden seien. Die meisten Partner würden kein erfolgreiches Business damit starten, sondern eher Verluste erleiden.

Verbraucher, die sich eine weeCard zulegen wollen, sollten sich vor Augen halten, dass zwar die Karte und die Nutzung kostenfrei ist. Aber nichts ist umsonst, denn schließlich sind die Kundendaten und Angaben sehr wertvoll und finanzieren damit das wee-System.
Gerne präsentiert sich weeCONOMY AG auch als eine Art Wohltäter, indem das Unternehmen immer wieder betont regionale Einzelhändler mit dem System zu unterstützen. Außerdem können wee-Kunden mit ihrem Einkauf, ihrer Bestellung oder Buchung viel Gutes. Sie können ihr wee-Guthaben auch direkt an die wee-Charity – einem gemeinnützigen Verein – spenden. Dabei wird hilfsbedürftigen Kindern geholfen.

Fazit

Was man auch immer von dem System denkt, man kann Cengiz Ehliz, seinen Erfolg als Unternehmer mit Migrationshintergrund nicht abspenstig machen. Er lebt mit seiner Familie in Starnberg und gibt sich als Motivator auch tiefsinnig: „Das Glück beziehungsweise das Schicksal unterstützt den Tapferen und Tüchtigen? Ich glaube nicht an Glück! Ich glaube an das Schicksal – und dass man dieses mit fleißiger Arbeit ein Stück selbst mitbestimmen kann.“

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