Geschichte und Entwicklung der Kryptowährungen

2021 scheint bis jetzt eines der besten Jahre für Kryptowährungen zu sein. Ein Rekordhoch jagt das nächste und auch andere Anbieter als Bitcoin und Ethereum profitieren vom Aufschwung des Marktes. Wertprognosen für den Marktführer Bitcoin liegen laut Experten bei bis zu 150000 Dollar. 

Die Beliebtheit des digitalen Geldes als Wertanlage wächst weiterhin und große Unternehmen investieren Milliarden in den Markt. Die Alltagstauglichkeit steigt auch im deutschsprachigen Raum und bekannte Finanzdienstleister arbeiten an Krypto-Bezahlmethoden für den Otto Normalverbraucher. Die Schweizer gelten als besonders offen gegenüber den Kryptowährungen, schon seit einigen Jahren gibt es in verschiedenen schweizer Städten Bitcoin-Geldautomaten. Ein schweizer Finanzdienstleister der sich bei diesen Entwicklungen besonders hervor tut ist Bitcoin Suisse. Die breite Bevölkerung nutzt also die digitalen Währungen und findet dazu vor allem digital viele Angebote. Wer etwa in einem Online Casinos in der Schweiz Echtgeld setzen möchte, kann Einzahlungen häufig auch in Bitcoin vornehmen. Auch Anbieter verschiedener Onlinediensten versuchen verstärkt Kunden zu gewinnen, die mit der alternativen Währung zahlen.

Während die breite Masse in der jüngeren Vergangenheit mehr Interesse und Verständnis für Kryptowährungen zeigt,  ist das Wissen um deren Anfänge weniger verbreitet. Grund genug einen Blick auf die Geschichte, Entstehung und Entwicklung des Krypto-Geldes zu werfen. 

Die Anfänge

Bereits Im Jahr 1998 beschrieb Wei Dai „B-Geld“ (b-money), ein anonymes, verteiltes, elektronisches Geldsystem. Kurz darauf erschuf Nick Szabo „bit gold“. Wie Bitcoin und andere Währungen, die darauf folgten, war bit gold (nicht zu verwechseln mit der späteren der BitGold Börse für Goldhandel) ein elektronisches Währungssystem. 

Dieses Konzept erforderte von den Benutzern eine sogenannte Proof-of-Work-Funktion. Dabei wurden kryptografische Aufgaben gelöst, zusammengesetzt und anschließend veröffentlicht. Später entwickelte Hal Finney ein Währungsprojekt, das auf wiederverwendbaren Arbeitsnachweisen basierte und damit auf der Idee von Dai und Szabo aufbaute.

Der nächste Schritt folgte 2009 mit einem mittlerweile fast mythischen Entwickler unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Er war es, der Bitcoin als erste dezentralisierte Kryptowährung ins Leben rief. Dabei verwendete er das System SHA-256, eine kryptographische Hashfunktion, als Proof-of-Work-Schema.

Im Jahre 2011 folgten Namecoin und Litecoin. Namecoin wurde als Versuch entwickelt, ein dezentrales Domain Name System (DNS) zu schaffen, was die Internetzensur äußerst komplex machen sollte. Litecoin hingegen war die erste erfolgreiche Kryptowährung, die Scrypt als Hashfunktion anstelle von SHA-256 verwendete. 

Ab 2014 erregte der Trubel um die digitalen Währungen erstmals die Aufmerksamkeit der Finanzbehörden, die daraufhin Studien zu dem Thema durchführten. Vertreter der Zentralbanken erklärten, dass die Einführung von Währungen wie Bitcoin eine erhebliche Herausforderung für die Zentralbanken darstellte. Sie sahen das Problem in der Einschränkung des Einflusses auf die Kreditpreise der gesamten Wirtschaft.

Nichtsdestotrotz, fanden immer mehr Kryptowährungen ihren Weg auf den Markt und die Popularität des Online-Geldes wuchs. Damit war auch ein stetiger Anstieg des Wertes zu verzeichnen und Anfang 2017 erreichte ein Bitcoin erstmalig einen Wert von 1000 Dollar. 

Kryptowährung in der Gegenwart

Ab 2018 fing der Wert weiterhin an zu steigen und überschritt im folgenden  Januar die 15000 Dollar Marke. Bis zum Ende dieses Jahres fiel Bitcoin stark ab, lag somit Ende Dezember bei unter 4000 Dollar. Zu dieser Zeit wurde der Markt durch viele Betrügereien bei Initial Coin Offerings (ICO) verunsichert. Außerdem gingen über 800 Millionen Dollar auf verschiedenen Börsenplattformen durch Hacker verloren. 

Daraus resultierte das Lightning-Netzwerk, welches sich als eine innovative Möglichkeit anbot, Bitcoin-Transaktionen sowohl schneller als auch billiger zu machen. Durch die Aufs und Abs war 2018 eine harte Lektion für Krypto-Investoren. Doch noch im selben Jahr wurden mehrere Bitcoin börsengehandelten Fonds-Vorschläge bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht, was den Markt stabilisieren sollte. 

Das Jahr 2019 erlebte einen signifikanten Anstieg des Bitcoin-Kurses, der durch die stetige Festigung nach den Höchstständen von 2017 unterstützt wurde. Das Interesse an Kryptowährungen nahm in der ersten Jahreshälfte 2019 langsam wieder zu, wobei positive Marktentwicklungen fast wöchentlich eintraten. Neben Bitcoin etablierten sich auch Ethereum und Ripple als Big Player der Krypto-Welt. 

Im gleichen Jahr lockten die relativ niedrigen Einstiegpreise eine Großzahl Investoren an. Das wurde vor allem durch die Angst begründet, die nächste große Preiserhöhung zu verpassen. Verschiedene Regulierungen und die Einführung von Stablecoins führten auch dazu, dass Investitionen in Kryptowährungen etwas weniger volatil erschienen. 

Doch auch 2019 war ein profitables Jahr für Hacker, Betrüger und andere Kriminelle, die durch schwerwiegende Börsenhacks, Exit-Betrügereien und kryptobezogene Computer-Schadsoftware Milliarden von Dollar stehlen konnten. 

2020 läutete ein neues, spannendes Kapitel der Kryptowährung ein. Mitte März fielen die Preise der meisten digitalen Währung um über 50%. Grund dafür waren die Auswirkungen der Pandemie, die aus wirtschaftlicher Sicht anfangs stark unterschätzt wurden. Doch der Markt fing sich in den kommenden Wochen und ab dem Sommer stiegen die Preise stark an. 

Das lag auch an neuen Vorschriften für mehr Sicherheit und namhaften Unternehmen und Investoren, die vermehrt auf Kryptowährung in ihren Portfolios bauten. Gegen Ende des Jahres erreichten verschiedene Krypto-Anbieter neue Rekordhochs und sorgten dafür, dass 2020 dennoch als überaus erfolgreiches Jahr gilt. 

Das noch junge Jahr 2021 sah den Aufstieg der digitalen Währungen rasant weitergehen. Nahezu alle Kryptowährungen konnten neue Rekordhochs erreichen, allen voran Bitcoin, Ethereum und Ripple. Kurssprünge wurden teilweise durch Faktoren wie Tweets von Prominenten und Unternehmern erzeugt. Besonders Elon Musk sorgte für positive Entwicklungen bei Bitcoin und Dogecoin. Weiterhin investieren Unternehmen und Hedgefonds in Krypto und die Wichtigkeit als Wertanlage wächst. 

Was bringt die Zukunft?

Die Zukunft von Kryptowährung wird spannend. Zum einem wird der Handel mit Bitcoin so einfach wie noch nie zuvor. Zum anderen finden sich traditionelle Banken in immer engerer Zusammenarbeit mit Bitcoin und Co. wieder. Es werden allerdings neue Regulationen und Einschränken auf uns zukommen. So steht beispielsweise ein komplettes Verbot von Kryptowährungen in Indien im Raum. Auch die Besteuerung der Finanzen wird mehr und mehr diskutiert, sowohl in Deutschland als auch in den USA und Österreich. In den Vereinigten Staaten schickte die Finanzbehörde kürzlich einen Fragebogen an alle Amerikaner, bezüglich ihrer Krypto-Bestände. 

Doch neben diesen Entwicklungen, deren Konsequenzen abzuwarten bleiben, werden den Währungen auch neue Rekordwerte prognostiziert. Bis zu 150 000 Dollar pro Bitcoin werden gemutmaßt, während Ethereum die 2000 Dollar Marke knacken könnte. Der Wert von Ripple könnte sich einem Dollar nähren, wird den Rekordwert von über 3,8 Dollar allerdings wohl nicht erreichen.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die ereignisreiche Entwicklung der Kryptowährungen weitergeht. Wenn die Vergangenheit eines gezeigt hat, dann dass es kaum Sicherheiten für die Prognosen in diesem Feld gibt.

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