Neue Regulierungen für Kryptowährungen ab 2023

Nach dem Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX fordert die Bank von England rasche Regulierungen. Auch die EU wird aktiv im Verhandeln neuer Gesetze für Kryptowährungen. Ziel ist eine einheitliche Krypto-Regulierung innerhalb Europas. Aber was bedeutet das genau? Können strengere Gesetze auch Vorteile für den Konsumenten bringen? Und welche Veränderungen wird es im nächsten Jahrzehnt geben?

Nach der Insolvenz der Kryptobörse FTX wird die Zukunft der Kryptobranche heiß diskutiert, speziell die britische Zentralbank meldet sich jetzt zu Wort. Es sei an der Zeit, klare Regulierungen für die Kryptowährungsindustrie einzuführen, so ihr Anliegen. Andernfalls würde unreguliertes digitales Geld die Stabilität des breiteren Finanzsystems bedrohen. Besonders die Aufsichts- und Kontrollaktivitäten von DeFi-Unternehmen sollten gestärkt werden, betont auch das Financial Stability Board der europäischen Sektion.

Aktuell unterscheidet sich geltendes Recht von Land zu Land teils erheblich. Im Hinblick auf die voranschreitende Verbreitung und Akzeptanz von Kryptowährungen und die aktuellen Geschehnisse am Kryptomarkt, ist das ein unbefriedigender Zustand. Neue Verordnungen sollen jetzt Klarheit und Einheitlichkeit in Bezug auf die Ausgabe, den Vertrieb und den Handel von Kryptowährungen regeln.

Der Vorteil strengerer Gesetze

Geplante Regulierungen haben Auswirkungen auf alle Sektoren, in denen Kryptowährungen zum Einsatz kommen. So auch in der Entertainment-Industrie. Dass gerade in diesem Bereich Veränderungen in der Gesetzgebung mehr Sicherheit bringen können, zeigte schon der GlüStV 2021 (Glücksspielstaatsvertrag). Er umfasst zum Beispiel die Rahmenbedingungen für alle Casinos mit deutscher Lizenz und sorgt besonders seit der Novelle im Jahr 2021 für höhere Sicherheit bei Online-Casino-Spielen durch eine neue Glücksspielaufsichtsbehörde, sowie ein länder- und spielformübergreifendes Spielersperrsystem.

Gerade im Entertainmentbereich spielen Kryptowährungen eine immer größere Rolle. Vor allem beim Online-Gaming werden sie mittlerweile sehr häufig als Zahlungsmethode akzeptiert. Umso wichtiger ist daher auch die Sicherheit der Währung und des Handels für Nutzer. Die Regelungen im eSport Bereich sind aktuell noch unterschiedlich beziehungsweise kaum vorhanden, wenn es um Kryptowährungen als Zahlungsmittel geht. Während die Schweiz relativ liberal damit umgeht, gibt es in europäischen Ländern wie Frankreich oder Deutschland noch kaum einheitliche Regelungen zum Einsatz von Kryptowährung im Entertainmentbereich.

Neue Regelungen voraussichtlich ab 2023

Die EU plant für 2023 stärkere Krypto-Vorschriften in ihrer Gesetzgebung zu Märkten für Krypto-Assets (MiCA) zu verabschieden. Die neue Gesetzgebung soll mehrere einzelne nationale Vorschriften durch einen Rahmen ersetzen, der zum ersten Mal verschiedene Länder abdeckt. Eine Abstimmung über die neuen Regeln wurde aber, laut CoinDesk, auf Februar 2023 verschoben. Die neue Regulierung erinnert sowohl inhaltlich als auch von ihrem Namen stark an die Markets in Financial Instruments (MiFI), also die Regulierung von traditionellen Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen und Fonds. MiCA sind im Prinzip das entsprechende Äquivalent zu den digitalen Assets der Kryptowelt.

Eine Gesetzesanpassung von 2020, welche die Verwaltung und Verwahrung kryptografischer Schlüssel regelt, wird auch mit Inkrafttreten der MiCA weiterhin gelten. Der Umgang mit Krypto-Assets und die in den MiCA bestimmte Meldepflicht deckt sich bereits mit geltendem deutschem Recht. Für Unternehmen, die auf dem Kryptomarkt aktiv sein wollen, wird Deutschland damit zu einem potenziell günstigen Einstiegsland in Europa.

Die Krypto-Regulierungen in den meisten Märkten haben sich bis jetzt zwar nur quälend langsam durchgesetzt, aber die jüngste und größte Krypto-Kernschmelze des Jahres 2022, der Zusammenbruch der amerikanischen Kryptohandelsbörse FTX, könnte die politischen Entscheidungsträger nun endlich zum Handeln bringen. Verbraucher sind unter dem aktuellen Regulierungsrahmen in den meisten Märkten gefährdet und zu wenig geschützt. Die Komplexität der Regulierung von Kryptowährungen hält neue Gesetze in Europa allerdings zurück. Diese Zurückhaltung der Regulierungsbehörden, Regeln für Kryptowährungen festzulegen, hat das Wachstum des Marktes für digitale Assets gehemmt. Neue Gesetze können jetzt dazu beitragen, die Verbraucher zu schützen, Kryptos in den Mainstream zu bringen und zukünftige Krisen zu verhindern.

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