Der Schweizer Franken als Safe Haven im Kryptodschungel

Die Schweiz ist als eines der am höchstentwickelten Industrieländer bekannt, welches die freie Wirtschaft fördert. Dabei versucht die Regierung, sich so wenig wie möglich in die verschiedenen Lebens- und Wirtschaftsbereiche einzumischen, um somit den freien Handel zu befürworten und sich damit dem Protektionismus zu widersetzen.

Vor kurzem hat die Schweizer Handelszeitung einen Artikel zur Entwicklung der Kryptokurse veröffentlicht, indem die Schweizer Franken als Safe Haven betitelt wurden. Die Begeisterung der Anleger in Kryptowährungen ist in dem Land weiterhin stark. Viele sehen ein großes Potential in den digitalen Währungen, weshalb sie auch gerne gekauft werden.

Bitcoin kaufen in der Schweiz also nach wie vor viele Anleger aus Überzeugung. Die Schweiz hat jedoch auch eine Alternative zu bieten, die in den vergangenen Wochen an den Börsen überrascht hat. Der Schweizer Franken gilt nach wie vor als stabile Währung und deshalb als Safe Haven für Anleger, die ihr Portfolio breit aufstellen möchten.

Wenn der Devisenmarkt vom Safe Haven spricht

Schon in der Eurokrise sprachen viele von dem CHF als Safe-Haven-Währung.  Unter einer solchen Währung versteht man eine Geldwährung mit stabilen wirtschaftlichen Hintergründen: politische Stabilität, solide Haushalts- und Geldpolitik und eine daraus resultierende beständige Entwicklung. In Krisenzeiten kehren viele Schweizer zum Franken zurück. Auch Anleger aus anderen Ländern nutzen ihn oft als sicheren Hafen.

Diese Funktion des Schweizer Franken bringt jedoch für die Schweizer Wirtschaft einige Herausforderungen mit sich. Durch den stetig steigenden Gebrauch steigt stets das Aufwertungspotenzial. Bereits während der weltweiten Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 und der danach aufkommenden Bedenken hinsichtlich der Wertfähigkeit einiger Staatswährungen in Europa schoss der Kurs der CHF in die Höhe.

Durch die hohen Wertungen entsteht verbunden damit oft ein Deflationsdruck, welcher sich negativ auf die Bewohner des Landes auswirkt. Die Schweizer Nationalbank veranlasste, um diesem Druck entgegenzuwirken, einen Mindestkurs der CHF von 1.20 zum Euro. An dieser Regelung wurde bis zum 15. Januar 2015 festgehalten.

Des Weiteren wurde zur Verteidigung des Mindestkurses jedes Mal in die Währung interveniert, wenn die Nachfrage nach CHF das Volumen der Inventionen, also dem Angebot, überstieg. Am Ende beliefen sich die Interventionen beispielsweise im Vergleich 2011 auf CHF 17,8 Milliarden und im Jahr 2021 auf etwa 188 Milliarden.

Bei Devisentransaktionen nutzen Anleger die Währung als sichere Einnahme. Zwar nehmen, wenn der Markt Turbulenzen erlebt, die Unsicherheitsfaktoren zu, jedoch besteht diese Gefahr bei den meisten Währungen unabhängig davon zu welchem Land das Mittel zur Zahlung gehört oder ob dieses digital oder materiell ist. Zudem gilt die Schweiz als hochentwickeltes kapitalistisches Land und ist eines der reichsten Länder der Welt. Das sichere Wirtschaftssystem und das Bankgeheimnis machten und machen die Schweiz zusammengefasst zu einem Zufluchtsort, dabei spielt die Finanzdienstleistungsbranche eine wichtige Rolle.

Der Schweizer Franken als Sicherheitsnetz?

Trotz des hohen Ansehens sollte nicht vergessen werden, dass eine Währung nur so stark wie ihr Vertreter ist. Das bedeutet also, wenn sich Unsicherheit im öffentlichen Raum über ein bestimmtes Zahlungsmittel ausbreitet und die Börsen darauf reagieren, fällt der Wert höchstwahrscheinlich.

In der Prognose wird die Schweizer Währung infolge der erhöhten Inflation aufgewertet. Es wird davon ausgegangen, dass der Franken zukünftig geringfügiger wird. Der Franken wies im Oktober eine Inflation von 1,2 Prozent auf, ein zuletzt gefestigtes Niveau dieser Höhe bestand das letzte Mal vor 10 Jahren.

Seit September weist das Zahlungsmittel einen Aufwärtstrend auf und steht dabei in dem Zeitraum von Frühjahr 2020 bis in die Gegenwart auf höchstem Niveau. Die steigende Inflation bewirkte, dass der Bedarf der Schweizer Notenbank, eine expansive Geldpolitik zu verfolgen, nachgelassen hatte. Zudem neigten durch die besonderen internationalen Umstände weitere Investoren dazu in den sicheren Hafen einzusteigen.

Entgegen dem steigenden Wert der Franken hat sich die SNB zurückgehalten. Es wird davon ausgegangen, dass die Bank die vorübergehend hohe Inflation zunächst unberücksichtigt lässt. Unklar ist zudem, wie sehr Kryptowährungen als Schutz der Inflation dienen.

Kryptowährungen wurden ursprünglich erschaffen, um Menschen ein Asset unabhängig von Geldmengen-Ausweitungen der Notenbank zu bieten. Auch Instabilitäten der Finanzmärkte sollten die digitalen Währungen standhalten.

Fazit

Zusammengefasst wird davon ausgegangen, dass die Unsicherheit das Vertrauen in die Devise nicht ohne weiteres brechen kann. Je mehr die Inflation in gewissen Ländern steigt, desto attraktiver wird die Währung von Staaten mit geringer Teuerung, so die Faustregel. Bislang hat die Schweiz, wie die letzten veröffentlichten Zahlen zeigten, ihre Preise immer noch gut im Griff.

Des Weiteren wird Anlegern eine Zweit-Investition in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum empfohlen. Krypto-Broker sowie Börsen ermöglichen den Bürgern der Schweiz bereits jetzt das einfache Kaufen von Bitcoins. Dabei muss sich nicht mit einer komplexen Trading-Software oder der Blockchain-Technologie näher auseinandersetzen werden.

Ebenso unterliegen die Krypto-Broker einer Regulierung der staatlichen Finanzmarktaufsichtsbehörden, weshalb Absicherungen wie zum Beispiel eine Einlagensicherung, ein fixer Bestandteil der Broker sind.

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