Wie spielt man eigentlich Roulette?

Roulette ist vermutlich das am besten bekannte Casino-Spiel überhaupt. Nicht nur in Film und Fernsehen kommt das drehende Rad und das mit Nummern gespickte Wettfeld oftmals vor. Wenn man nur das Wort Roulette hört, kommen einem hier Bilder von eleganten Casino-Besuchen, geschüttelten Martinis und repräsentativer Abendgarderobe in den Sinn. Auch wenn die meisten Spieler mit den Schlagworten „100 Euro auf Rot“ vertraut sind, wissen die wenigsten, wie man Roulette tatsächlich spielt und wie die Regeln sind. 

Wir haben uns daher einmal die Mühe gemacht, die wichtigsten Regeln, Grundbegriffe und Strategien für Sie zusammenzutragen. Vom Basiswissen bis zu komplexeren Herangehensweisen an den Roulettetisch ist hier alles mit dabei. Damit verlieren Worte wie Transversale, Hausvorteil und Kesselspiel schnell ihren Schrecken. So können Sie sich auch einmal entweder im Online-Casino oder einer echten Spielbank auf eine Runde einlassen. Beachten Sie aber, dass Strategien und Erläuterungen keine Garantie auf einen Gewinn sind und man immer mit Bedacht spielen sollte. 

Die Grundlagen 

Die typischste Variante ist das sogenannte Französische Roulette. Trotz des Namens wurde das Spiel höchstwahrscheinlich im 17. Jahrhundert in Italien erfunden. Gespielt wird das Spiel an einem Doppeltisch, in dessen Mitte sich eine Versenkung befindet. Hier liegt das Kernstück des Spiels, das Rad (französisch: Roulette). Auf diesem sind insgesamt 37 Felder aufgezeichnet, sie zeigen die Nummern 0 bis 36. Alle Zahlen mit der Ausnahme der Null sind mit einer Farbe hinterlegt, nämlich entweder Rot oder Schwarz. 

Die Eins ist rot und danach wechseln sich die Farben ab. Auf dem grünen Spielfeld findet man die Zahlen einschließlich ihrer Farben wieder. Daneben gibt es noch einige Extrafelder, zum Beispiel Rot und Schwarz. Außerdem gibt es die Null, Pair, Impaire, Passe und Marque. Am unteren Ende sind auf beiden Seiten jeweils die drei Felder 12P, 12M und 12D angebracht. Auf all diesen Feldern können die Spieler eine oder mehrere Wetten platzieren. Die Wetten gelten, sobald die Kugel rollt. 

Wie kann man setzen? 

Letztlich kann man beim Roulette auf fast alle erdenklichen Kombinationen setzen. Die Auszahlquote hängt direkt mit der Wahrscheinlichkeit zusammen, mit der die Kombination als Ergebnis erscheint. So liegt die Quote beim Setzen auf eine einfache Farbe bei x2. Das bedeutet, wenn man auf Rot setzt und Rot fällt, erhält man das Doppelte seines Einsatzes zurück. Setzt man auf eine Zahl und diese fällt, erhält man nun stattdessen das 36-fache des Einsatzes. Je höher der Gewinn, desto höher das Risiko. 

Die beliebtesten Wetten sind relativ simpel. Entweder Rot oder Schwarz, gerade (pair) oder ungerade (impair), hoch (passe) oder niedrig (marque). Die Quoten liegen hier sehr niedrig. Beliebt sind auch benachbarte Zahlen, zum Beispiel 17/18, oder Straßen, sogenannte Transversalen, wie 4, 5 und 6. Man kann auch auf Kolonnen setzen, das sind 12 Zahlen begonnen ab einer bestimmten Zahl. Zum Beispiel wäre das 1 bis 12, oder auch 10 bis 22. Beschränkungen gibt es hier fast keine. 

Kesselspiele und Finalspiele 

Ein Kesselspiel bedeutet, dass der Spieler auf Zahlen wettet, die auf dem Rad benachbart sind. Wenn man zum Beispiel auf die Zahl 7 mit den beiden Nachbarn wettet, wären das die Zahlen 18, 29, 7, 28 und 12. Die 7 liegt in der Mitte und jeweils zwei Zahlen werden daneben hinzugefügt. Beim Zero-Spiel setzt man auf die Gruppe von Zahlen, die die Null umgeben. Das sind dann insgesamt 12, 35, 3, 26, 0, 32 und 15. 

Bei Finalspielen setzt der Spieler auf Zahlen mit einer identischen Endziffer, also zum Beispiel alle Zahlen, die auf 0 oder auf 3 enden. Für jede Zahl wird ein eigener Wett-Jeton benötigt. Dies ist allerdings nur eine kleine Auswahl, es gibt noch viele weitere Kombinationen, die als Wettbasis möglich sind. Die unterschiedlichen Zahlen und Kombinationen unterscheiden sich letztendlich nur in ihrer Wahrscheinlichkeit. Welche davon man gerne für seine Wette auswählt, hängt letztlich vom Geschmack des Spielers ab. 

Der Hausvorteil 

Die Gewinnquoten sind beim Roulette so berechnet, als wäre die Null nicht vorhanden. Natürlich fällt die Null aber manchmal trotzdem und daraus ergibt sich beim Roulette eine faktische Auszahlungsquote von 97,3 %. Damit stellt das Casino sicher, dass es langfristig einen Gewinn macht. Die Spielbanken benutzen nicht einzelne Spiele, sondern längere Zeiträume für ihre eigene Gewinnkalkulation. Das Ziel des Spielers ist es also, entgegen dem Hausvorteil durch geschicktes Setzen und ein bisschen Glück einen Gewinn zu erlangen. 

Beliebte Strategien beim Roulette 

Das Martingale System ist wahrscheinlich die bekannteste und populärste Strategie beim Roulettespiel. Im Prinzip ist die Methode ziemlich einfach. Sie setzen eine einfache Wette, wie zum Beispiel Rot oder Schwarz, gerade oder ungerade, usw. Wichtig ist dabei, dass die Quote bei 2 zu 1 liegt. Falls Sie verlieren, setzen Sie die Wette erneut mit doppeltem Einsatz. Wenn Sie jetzt gewinnen, haben Sie Ihre Verluste wieder wettgemacht und dazu noch einen Profit ergattert. Diese Strategie wird durch Tischlimits eingeschränkt. 

Paroli und Labouchere 

Paroli ist im Prinzip die Umkehr der Martingale Strategie. Sie setzen ebenfalls auf eine einfache Wette mit einer Quote von 2 zu 1. Allerdings verdoppeln Sie Ihren Einsatz, wenn Sie gewinnen. Falls Sie verlieren, fangen Sie mit derselben Wette einfach wieder von vorne an. Diese Strategie ist bei vielen Spielern beliebter, da sie proaktiver als die Martingale Variante ist. Statt einen Verlust auszugleichen, baut man sich ein Profitpolster auf. Das ist für viele Nutzer psychologisch viel attraktiver. 

Die Labouchere Strategie ist schon etwas komplexer als die ersten beiden Methoden. Man legt zunächst einen Gewinn fest, den man erzielen möchte. Dann wählt man eine Zahlenreihe, die aufaddiert den Gewinn als Gesamtsumme ergibt. Addieren Sie nun die erste und letzte Zahl. Das ist Ihr Einsatz für eine einfache Wette mit einer Quote von 2 zu 1. Wenn Sie gewinnen, streichen Sie die beiden Zahlen. Bei Verlust fügen Sie die Summe der beiden Zahlen am Ende hinzu. 

Fazit: Beim Roulette braucht man mehr als nur Glück 

Roulette ist ein Glücksspiel. Um langfristig erfolgreich zu sein, braucht man aber in erster Linie gute Nerven und Geduld. Da das gesamte Spiel auf Statistik basiert, kommen die gewünschten Ergebnisse früher oder später. Daher sollte man seine Strategie so wählen, dass man diesen Punkt erreicht und dann eventuelle Verluste wieder ausgeglichen hat. Vergessen Sie aber nie, dass die Bank immer einen Vorteil hat. Unabhängig von der Strategie sollten Sie sich daher unbedingt Limits bei Ihren Wetten setzen.

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