Anschaffungskosten

Unter den Anschaffungskosten versteht man alle Kosten, die zur Anschaffung eines Gutes aufgebracht werden müssen. Dazu gehören somit nicht nur die reinen Herstellungskosten (auch wenn das jeweilige Gut selbst produziert werden kann), sondern auch alle anfallenden Nebenkosten. Bei der Errichtung von Gebäuden gehören nicht nur die Kosten für den Bau und die Architektenleistungen, sondern auch die Anschlussgebühren, die Genehmigungen und sonstige Abgaben, welche auch beim Grundstückskauf anfallen. Auch beim Kauf von anderen Gütern wie einem Auto oder einer Maschine fallen oft noch weitere Kosten für die Anschaffung an. Während es beim Auto etwa diverse Vertragsgebühren oder die Kosten für Zusatzleistungen sind, können es bei einer Maschine, die im Industriebetrieb zum Einsatz kommt, auch Montagekosten oder die Kosten für die Ersteinstellung der Maschine sein. Die Höhe der Anschaffungskosten muss immer genau ermittelt werden. Hierbei müssen sämtliche Nebenkosten mit einberechnet werden, um den genauen Finanzierungsbedarf nennen zu können. Dies ist vor allem bei der Finanzierung durch einen Kredit notwendig, da sich dies besonders hier negativ auswirken könnte. Werden die Anschaffungskosten etwa zu niedrig angesetzt und wird der Kredit demnach in Anspruch genommen, wobei sich danach herausstellt, dass die Kosten doch höher ausfallen, muss eventuell ein Zusatzkredit aufgenommen werden, der nicht nur durch die Tilgung und Zinsen höhere Kosten verursacht, sondern auch dadurch, dass die Kreditgebühren für den Abschluss in diesem Fall auch ein zweites Mal verrechnet werden. Zudem könnte es auch vorkommen, dass die Bank einem weiteren Kredit nicht zustimmt, ohne den jedoch das jeweilige Gut eventuell gar nicht in Betrieb genommen werden kann.