Bilaterale Kredite

Bilaterale Kredite beschreiben Kreditverträge, die zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer zustande kommen. Somit ist eigentlich jeder herkömmliche Kredit ein bilateraler Kredit, da zwei Vertragspartner davon betroffen sind und ein Rechtsverhältnis miteinander eingehen. Die Bezeichnung des bilateralen Kredites gibt jedoch noch nicht an, welche Konditionen bei dem Kredit vereinbart wurden, sondern stellt nur den Überbegriff für eine Vielzahl von Krediten dar. Somit kann es sich um den weit verbreiteten Ratenkredit handeln, aber auch um einen Kreditrahmen oder eine andere Form von Kreditvereinbarung, die zwischen zwei Vertragsparteien getroffen wird. Vor allem Unternehmen versuchen, nicht auf bilaterale Kredite zugreifen zu müssen und von ihnen abhängig zu sein, sondern andere Geldquellen zu nutzen, die speziell Unternehmen zur Verfügung stehen. Denn für Unternehmen gibt es auch noch einige andere Möglichkeiten, an Eigen- oder Fremdkapital zu gelangen, ohne einen bilateralen Kredit abschließen zu müssen. So können Aktiengesellschaften beispielsweise Aktien ausgeben, um dadurch ihr Kapital zu erhöhen und dieses zu nutzen. Auch Beteiligungen durch Beteiligungsgesellschaften können eine entsprechende Maßnahme darstellen, um an Kapital zu gelangen und dabei einen bilateralen Kredit zu umgehen. Auch Anleihen können eine solche Möglichkeit darstellen. Der bilaterale Kredit bringt für das Unternehmen nämlich den Nachteil, dass es sich hierbei über einen längeren Zeitraum zu Rückzahlungen verpflichtet und für das aufgenommene Kapital auch Zinsen bezahlen muss. Damit ist die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens für die jeweilige Laufzeit eingeschränkt, da die Rückzahlungen geleistet werden müssen. Andere, alternative Geldquellen sind hierbei deutlich günstiger und bringen überdies hinaus auch weit mehr Flexibilität für das Unternehmen.