Eigenleistung

Die Eigenleistung im Kreditwesen ist ein Begriff, der vor allem in Verbindung mit Baudarlehen genannt wird. Gerade beim privaten Hausbau ist der Bauherr selbstverständlich darauf bedacht, ein günstiges Baudarlehen zu erhalten. Auch Förderungen für ein Darlehen sind natürlich ein Thema für den Bauherrn. Es ist aber nicht immer unbedingt sehr einfach, diese zu erhalten, solange der Bauherr die jeweils vorgegebenen Voraussetzungen nicht erfüllen kann. Indem beim Hausbau möglichst viel Eigenleistung erbracht wird, kann einerseits der Finanzierungsbedarf gesenkt werden, andererseits steigt damit auch die Chance für den Bauherrn auf günstige Konditionen beim Baudarlehen. Unter Eigenleistung werden vor allem Arbeiten rund um den Hausbau verstanden, die nicht an ein Bauunternehmen vergeben werden, sondern sozusagen in Eigenregie vom Bauherrn selbst oder aber von kostenlosen, meist befreundeten Arbeitskräften übernommen werden. Durch die Eigenleistung sinken natürlich auch die Kosten für den Hausbau. Da aber auch bei der Eigenleistung Gelder für Baumaterialien aufgewendet werden müssen, kann man unter der Eigenleistung auch Eigenkapital verstehen, welches der Bauherr für den Hausbau zur Verfügung stellt und um dessen Höhe sich auch der Bedarf an Fremdkapital vermindert. Wenn der Bauherr viel Eigenleistung erbringen kann, erhöht sich die Chance, ein Baudarlehen für die restliche Finanzierung zu erhalten. Auch viele Förderungen sind teilweise an die Erbringung von Eigenleistung gebunden. Ein Darlehen, bei dem der Bauherr viel Eigenleistung erbringt, wird auch Muskelhypothek genannt. Diese Art von Darlehen birgt aber auch Nachteile, da der Bauherr bzw. seine Gehilfen über die notwendigen Qualifikationen und Geräte für den Bau verfügen müssen und sich der Bau somit auch in die Länge ziehen kann.