Fazilität

Unter der Fazilität versteht man die Angebote von Banken an ihre Kunden, in denen sie diesen die Möglichkeit geben, kurzfristige Verbindlichkeiten aufzunehmen und damit kurzfristige Zahlungsengpässe zu überbrücken, aber gleichzeitig auch Guthaben anzulegen. Die Fazilität beschreibt somit die Leistungen, die in der Regel einem Konto mit Kontorahmen zukommen. Die Fazilität wird aber üblicherweise vor allem für Geschäfte zwischen den Banken und den Zentralbanken benutzt. Denn auch Banken können bei der Zentralbank Verbindlichkeiten eingehen, indem diese den Banken Geld zur Verfügung stellt, welches die Banken dann wiederum durch entsprechende Einzahlungen bei der Zentralbank abbauen. Die Bezeichnung Fazilität wird hierbei nicht nur alleine für die Geschäfte an sich verwendet, sondern vor allem auch für die Zinssätze, die hierbei berechnet werden. Die Banken versuchen natürlich auch, immer zu möglichst günstigen Zinssätzen an das Geld der Zentralbank zu kommen. Die Banken refinanzieren sich bei der Zentralbank mit günstigem Zentralbankgeld und benutzten dieses, um damit selbst Darlehen zu gewähren, bei denen jedoch höhere Zinsen verrechnet werden. Auf diese Weise können die Banken Gewinn erwirtschaften. Selbstverständlich sind die Rückzahlungen der eigenen Verbindlichkeiten bei der Zentralbank und die Rückzahlungen der Kunden für die eigenen Kreditgeschäfte nicht immer deckungsgleich. Der Bereich der Zentralbankfinanzierung wird daher bei den meisten Banken von einer eigenen Abteilung geführt, um den jeweiligen Finanzierungsbedarf so genau wie möglich ermitteln und planen zu können und günstige Fazilitäten von der Zentralbank zu erhalten. Die Banken haben hierfür ein eigenes Konto bei der Zentralbank, welches für die Refinanzierung der Banken genutzt wird und wo Guthaben oder eben auch Verbindlichkeiten verzeichnet werden.