Kreditsaldo

Der Begriff Kreditsaldo ist mehrdeutig. Je nachdem, wofür er verwendet wird, gibt es andere Erklärungen. Im Allgemeinen bezeichnet ein Kreditsaldo jenen Betrag, welchen man im Vorhinein bezahlt und dann bis zu dessen völligem Verbrauch verwenden kann. Zum Beispiel bei den Handys mit Prepaid-Karten. Hier muss man im Vorhinein ein Guthaben kaufen, welches dann durch das Telefonieren aufgebraucht wird. Das jeweils noch bestehende Guthaben wird als Kreditsaldo bezeichnet. Diesen Kreditsaldo gibt es mittlerweile nicht nur bei Handys, sondern auch bei unzähligen anderen Dingen, wie zum Beispiel bei Spielautomaten oder auch zur Nutzung von bestimmten Internetseiten. Allerdings wird das Wort Kredit in diesen Fällen nicht richtig verwendet. Denn bei einem Kredit wird eigentlich das Geld im Vorhinein ausgeliehen, um es dann in kleineren Teilbeträgen oder Raten zurückzuzahlen. Bei einem Kreditsaldo laut oben angeführter Erklärung wird aber im Vorhinein etwas eingezahlt, was dann, auf einmal oder in kleinen Teilbeträgen, verbraucht werden kann. Außerdem entfällt bei einem Kreditsaldo die Verzinsung des eingezahlten Guthabens. Andererseits bezeichnet ein Kreditsaldo auch jenen Betrag, welcher nach einer Kreditaufnahme und allfälliger Rückzahlung noch offen ist. Das heißt, wenn man einen Kredit über eine bestimmte Summe aufnimmt und dann monatlich die Raten zurückbezahlt, erhält man in der Regel zum Jahresabschluss einen Kontoauszug, welcher den Kreditsaldo aufweist, also jenen Betrag, welcher noch zu bezahlen ist. Auch in Kreditverträgen wird der Kreditsaldo in diesem Zusammenhang öfters genannt, zum Beispiel kann sich die Höhe der Zinsen am jeweils aktuellen Zinssaldo orientieren. Andere Bedeutungen erhält das Wort Kreditsaldo, wenn man versucht, es ins Englische zu übersetzen, wobei der englische Ausdruck Balance, also Ausgleich, vermehrt verwendet wird.