Wertermittlung

Ein Kreditgeber ist bei der Vergabe eines Kredites an einen Kreditnehmer einem hohen Risiko ausgesetzt, das selbstverständlich umso höher ist, je höher auch der vergebene Geldbetrag ist, der Bestandteil des Kreditvertrages ist. Während bei Krediten mit einer geringeren Kreditsumme in der Regel die personelle Sicherheit des Kreditnehmers, die durch seine Person, bzw. durch sein Einkommen und sein Vermögen gegeben ist, ausreicht, um als Sicherheit zu dienen, reicht dem Kreditgeber diese Sicherheit bei höheren Krediten in der Regel nicht aus. Auch wenn der Kreditnehmer über kein regelmäßiges Einkommen verfügt, wird der Kreditgeber andere Sicherheiten verlangen. Denn hier möchte er etwas Handfestes als Sicherheit erhalten, dessen Gegenwert genau festgelegt werden kann. Hierbei ist der Kreditnehmer üblicherweise dazu verpflichtet, diverse Sachgüter wie etwa Wertpapiere, Schmuck oder auch höherwertige Konsumprodukte zur Verfügung zu stellen, die beliehen werden können. Bei höheren Kreditsummen werden allerdings grundbücherliche Sicherheiten auf Immobilien verlangt. Um den Gegenwert der jeweiligen Sicherheit so gut wie möglich feststellen und auch entscheiden zu können, ob der Kredit damit abgesichert werden kann, wird eine Wertermittlung durchgeführt. Die Wertermittlung erfolgt üblicherweise durch geschulte Spezialisten, die alle Faktoren kennen, die zur Wertbildung einer bestimmten Sicherheit Einfluss nehmen können und anhand dieser Daten eine ordnungsgemäße Wertermittlung durchführen können. Gerade bei Grundstücken und Immobilien ist es sehr wichtig, eine genaue Wertermittlung durchzuführen und alle Einflussfaktoren genau zu berücksichtigen, da es gerade hierbei um große Summen geht, die der Kreditgeber eventuell auch teilweise verlieren kann, wenn der Wert zu hoch angesetzt wird und demnach auch eine hohe Kreditsumme ausbezahlt wird.

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